Samstag, 31. Mai 2014

Mensch und Hund - Zeilen an Franz von Assisi


Lieber Franz,

du schriebst einst:

"Wenn mir mein Hund das Liebste ist, so denk ich nicht an Sünde. Mein Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."

Hierzu einige Zeilen an dich:



Der Mensch kann auch ganz treu gar sein,
es hängt bei ihm bloß ab vom Typ,
er uriniert dir an das Bein,
wenn Zweifel herrscht, er ist betrübt.

-

Gewissheit fehlt, so ahnt er nicht,
dass seine Suche könnt' schon längst
beendet sein, wär' drauf erpicht,
er wahrzunehm', dass an ihn denkst,

-

du stets und stetig wenn du etwas
schönes siehst, was heit'res machst,
dass wenn er heiter, niemals weinst,
und wenn er trauert du nicht lachst,

-

dass ihm du dich verbunden fühlst,
selbst wenn er tritt dir auf den Fuß,
weil DU weißt, dass dies nur geschieht
wenn vorher kam in den Genuss,

-

man nämlich sich ganz nah' zu sein,
denn Füßetreten/Urinier'n,
geht nur bei dem der nahe steht,
beim Fernen lohnt's nicht 's zu probiern.

-

Der Hund hingegen ist voraus
dem Menschen evolutionär,
er ist sich Diesem noch gewiss,
selbst wenn der Mensch schon lebt nicht mehr,

-

vertraut ihm blind, entfernt sich nicht,
noch über seinen Tod hinaus,
glaubt fest an ihn und seine Liebe,
weiß es, malt sich's nicht bloß aus.

-

So Mensch: Sollst lernen du vom Hunde,
nicht zu zweifeln, lass es sein,
denn lernt'st du dies, zu keiner Stunde,
bräucht'st "zu zweit alleine" weil'n.

© by Ludwig Karlheinz 2014

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