Samstag, 14. Juli 2012

Erfüllung


Es ist ein ganz besond'rer Tag
als ich uns beide sitzen seh',
ganz dicht an dicht, wie ich es mag,
und ganz bewusst auf dich eingeh'

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ich gerne, just in dem Moment,
in dem wir nah' uns sind wie nie
zuvor, erfüllt von größtem Glück
wir reden über Dinge die

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bewegen uns in uns'rem Sein,
der Blick er schweift von nah' auf weit,
am Horizont, der Sonnenschein,
illuminiert er Zweisamkeit

-

der beiden Seelen unsrer Einen,
wie wir weilen tief inmitten
dieser Sphäre die wir teilen
uns teils auch mit Margeriten.

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Derer Arten bunten Wuchses
hüllen uns in farb'gen Glanz,
wie weite Bahnen bunten Tuches
zelebrier'n sie einen Tanz

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im Wind, im Wetter, Wettbewerber
eifern emsig um die Gunst
des längsten Blickes unser Beider,
zaubergleich ist ihre Kunst.

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Und wie verzaubert scheint zu stocken
plötzlich alles Leben das umgab
grad' noch vor Augenblicken
uns, es steht der Herzen Schlag.

-

Ganz offensichtlich lesen wir die
Schriften and'ren Seelenspiegels
wie vertraute, alte Bücher,
nun entledigt ihres Siegels.

-

Kopf auf Schulter, blickend in die
selbe Richtung, ohne Worte,
schweigsam sitzend, wie ein Körper
zweier Menschen, selber Sorte.

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Wohlig warme Wärme und
Geborgenheit wie nie zuvor
wir fühlen und zum Himmel seh'n,
als dunkle Wolken zieh'n empor.

-

Der einst so blaue Himmel ist
schon schwarz ehe ich mich verseh',
ich blick' mich um, doch du bist weg,
bin ganz durchnässt, ich nichts versteh'.

-

Nun sitz' ich nass in meinem Bett,
doch nicht vom Regen, bin allein,
der Angstwscheiß hat sein Werk getan,
's war wohl zu schön um wahr zu sein.

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© by Ludwig Karlheinz 2012

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